Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

, von  Daniel Alexander

Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

Zweiter Teil von der Mini-Serie zur Haltung der EU in der Kosovo Frage : Die europäische Präsenz in der Region.

Als Antwort darauf hat die internationale Gemeinschaft entschieden, Sanktionen gegen Serbien einzuführen, und die EU sollte Inspektoren nach dem Kosovo schicken, deren Präsenz die serbische Regierung allerdings nicht zugestimmt hat. An der 1999er Friedenskonferenz von Rambouillet kam es auch nicht zu einer Übereinstimmung: sowohl die Serben als auch die Kosovoalbaner haben die Idee einer weitgehenden Autonomie für Kosovo zugestimmt, aber die Serben lehnten den Plan ab, weil es auch die Besatzung ganz Serbiens (nicht nur Kosovos) durch ausländischen Streitkräften vorsah. Danach hat NATO Luftangriffe gegen Serbien durchgeführt, und nach drei Monate Bombardierung hat Milosevic kapituliert, und die Präsenz Soldaten aus NATO und Russland im Kosovo zugestimmt.

Die internationale Verwaltung und ihre Probleme

Die Angriff von NATO wurde post facto von der UNO gebilligt, und die Resolution 1244 des Sicherheitsrats hat eine internationale Verwaltung Kosovos vorgesehen, obwohl die Provinz immer noch de jure Teil Serbiens blieb. Der ehemaliger UCK-Chef Hashim Thaçi wurde Oberhaupt der lokalen provisorischen Regierung, die aber sehr wenig Macht hatte: Kosovo wurde von der UNO, der OSZE und der EU verwaltet, unter denen die EU ausschließlich für die Wirtschaft verantwortlich war. Diese internationale Verwaltung wurde aus aller Seiten kritisiert: die provisorische Regierung wollte die Macht selbe ausüben, während Serbien, sowie die Minderheiten Kosovos haben der internationalen Verwaltung vorgeworfen, auf der Seite der Albaner zu sein, insbesondere nach den Pogromen von 2004, in denen viele Serben und Zigeuner getötet wurden und Kirchen verbrannt, ohne dass die Besatzungstruppen eingegriffen hätten.

Die unmögliche Einigung

Gleichzeitig wurden Verhandlungen zwischen den beiden Parteien geführt, die sich aber nicht einigen konnten. Die Serben waren bereit, alles zu geben, außer der formellen Unabhängigkeit, während die Albaner nur mit der Unabhängigkeit zufrieden wären. Der serbische Plan, nach dem Kosovo die volle interne Autonomie haben würde, mit sogar dem Recht einige internationale Organisationen wie der IWF beizutreten, wurde also abgelehnt. Die Pläne der UNO, andererseits, sahen die tatsächliche Unabhängigkeit vor, und wurden also von Serbien abgelehnt. Es wäre der UNO auch nicht möglich, etwas zu machen ohne die Zustimmung Serbiens, weil Russland sein Veto benutzen würde gegen irgendeiner Lösung, die nicht von den beiden Parteien akzeptiert wurde. Während dieser ganzen Zeit hat Kosovo sich an der de facto Teilung von Serbien gewöhnt.

Die EU selbe hat sehr wenig im Kosovo gemacht, aber dies ist nicht unbedingt eine Schwäche. Ende 2008 hat die EU die UNO als Protektor ersetzt, und die Serben haben diese Entwicklung zugestimmt, gerade weil die EU ‚statusneutral’ ist, dass heißt, dass sie sich mit Kosovo beschäftigt, ohne eine einheitliche Meinung zu haben, wem Kosovo gehört! Nur diese Unklarheit könnte sowohl Serben als Kosovoalbaner überzeugen.

Bild: Stadt Prizren nach den Pogromen von 2004. Quelle: Wikipedia.

Ihr Kommentar
  • Am 28. August 2009 um 10:36, von  klar Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    „Der ehemaliger UCK-Chef und vermutlicher Drogenhändler Hashim Thaçi“

    Wenn so ist, dann warum machen Sie keine Anzeide. Hörrn Sie mal mit sllavische Propaganda.

  • Am 28. August 2009 um 15:07, von  Sale Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Hasim Thaci und diverse andere Hintermänner die Oberbefehlshaber der UCK (früher noch von den Amis als Terrororganisation eingestuft) waren sitzen jetzt im Präsidium. Beziehungen zwischen den Al Kaida werden geknüpft. Der Staat Kosovo wurde auf illgelaer Art und Weise geschaffen. Das Kosovo ist schon seit Jahrhunderten serbisches Gebiet was auch in der Geschichte dokumentiert ist. Es wird mit allen Mitteln versucht das Kosovo an Albanien anzugliedern um den Traum von einen Großalbanien zu erschaffen. In Mazedonien und Südserbien nehmen weiterhin die Spannungen zu. Die EU sieht dort weiterhin tatenlos zu. Serbien hat veruscht diese Terrorristen zu zerschlagen. Knapp gescheitert. Jetzt hat die EU den Dank bekeommen. Kosovo als Staat . Korruption und Menschenhandel belebn dort das Tagesgeschäft. Kosovo war und gehört Serbien. Erst dann werden die Probleme auf diplomatischen Wege gelöst werden.

  • Am 28. August 2009 um 16:04, von  Xhafa Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Hashim Thaçi als Drogendealer? Ich bitte Sie. In Kosovo bzw. in der Hauptstadt gibt es nicht mehr Drogendealer als in Berlin oder Frankfurt am Main. Die Hauptstadt Prishtina hat gerade mal um die 500.000 Einwohner. Es kann auch kein kriminelles Hauptdrogennetzwerk sein oder werden. Bevor sich andere Staaten über die Drogen und Prostitution in Kosovo unterhalten, sollten sich sich Ihre eigene Großstädte anschauen. Wieso wird UçK-Kämpfer immer so in den Vordergrund gesetzt? Klar, dass sich nach jahrelangen Erniedrigungen und Folter sich Gruppen zusammenbilden um die eigene Nationalität zu beschützen. So etwas gab es schon immer. Die Baskische ETA zumm Beispiel. Slobodan Milosevic war ein Diktator. Keine albanische Musik, keine albanische Fahne, keine Arbeit für Albaner. Und die albanische Sprache war auch nicht gern gesehen. Die Medien schreiben einfach ihre Meinungen in den Zeitungen, aber wie es überhaupt dazu kam, fragt selten jemand. Nach dem Morden und Vergewaltigungen an den Kosovo-Albanern kann man wohl auch nicht erwarten, dass man den Schmerz einfach vergisst und sich wieder mit den Serben an einem Tisch sitzt. Viele kennen es nicht. Viele können sich nicht hineinversetzen, wie es ist gar keine Rechte zu haben. Leute, diese europäischen Freiheiten, die ihr habt, die habt ihr auch nicht immer gehabt. Stellt euch das mal nur einen Moment vor und versucht euch hineinzuversetzen wie es ist gar keine Rechte zu besitzen. Im Vergleich dazu: Kosovo hat seit der Unabhängigkeit seine Grundrechte und Demokratie erhalten. Schaut euch die Serben an oder die serbischen Nachrichten. Noch immer werden dem serbischen Volk falsche Nachrichten übermittelt und die Tatsache mit Kosovo praktisch umgekehrt, so dass die Serben als Opfer darstehen. Sowas finde ich arm. Das ist genau so wie wenn Deutschland den Holocaust verleugnen würde! Aber soweit denkt keiner...man redet einfach. Denn im enddefekt ist der Balkan für jemanden, der nicht von dort kommt, irgendein Land auf der Welt. Wieso sich näher damit befassen?

    Ich bitte Sie einfach nächstes mal sich in die Situation hineinzu versetzen bzw. sich besser um die Situation in Kosovo zu informieren.

    Was die UNMIK, UNO und EULEX anbelangt. Wir sind und werden es ihnen immer dankbar für ihre Hilfe sein. Jedoch wird ein Kind nie erwachsen und auf eigenen Beinen stehen können, wenn es nicht von zu Hause auszieht. Genauso ist es auch mit Kosovo. Die EULEX sollte auch langsam gehen, damit Kosovo endlich lernt selbst Verantwortung zu übernehmen und einen Staat zu führen. Zur Zeit lehnen sie sich noch etwas zurück. Das muss sich ändern. Solange die EULEX noch da ist und sie ggf auch Entscheidungen abnimmt, wird es den Menschen dort nicht klar, dass Kosovo unabhängig ist im Enddefekt ist es auch nicht so).

    Das stellt auch keine Beleidigung oder Hass dar. Sie wollen nun selbst ihr Staat errichten. Wenn sie mal nicht weiterkommen, werden sie sich schon melden. Man sollte Kosovo aber schon die Chance geben. Außerdem hat Kosovo eine eigene Kultur und Tradition. Wer kann da mithelfen? Das geht nicht. Die Kosovo-Albaner werden ihren Staat schon so aufbauen,wie sie es sich wünschen. Auf jeden Fall bleibt es demokratisch. Und die Rede von Groß-Albanien? Ich war 6 Wochen dort im Urlaub. In Kosovo spricht man ständig über Politik. Groß-Albanien kam auch nur ansatzweise nicht in Erwähnung.

    Ich bin ein Fan der unabhängigen Organisation von Albin Kurti VETEVENDOSJE. Sie ist dafür, dass der Kosovo alles selbst in die Hand nehmen muss. Ich finde das richtig. Wie würde es Ihnen gefallen, wenn jemand Ihnen 100 Euro ausgeliehen hat und ab sofort er sich bei Ihnen zu Hause sich wie in sein eigenes zu Hause fühlt und sich das Recht nimmt, selbst an den Kühlschrank zu gehen. Das geht nicht. Sie sind ihm sehr dankbar, aber Sie wiederrum in Ihrem eingenen vier Wänden einzuengen ist kein gutes Gefühl. Vor allem wenn er dann auch noch sagt, dass ihm die Couch nicht gefiele und er gleich eine neue nach Hause bringt oder den Nachbarn einladet, mit dem sie seit Jahren nichts zu tun gehabt haben, weil der vielleicht sie vor kurzem noch beschimpft hat wegen dem Gras. Ich bitte Sie. Das Kosovo ist ein kleines Land. Wie halt Hessen. Am Anfang wird es Schwierigkeiten geben, aber sie werden es schaffen.

    Mit freundlichen Gruß

    X.A.

  • Am 28. August 2009 um 17:02, von  fadil Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    also die serben wiessen nichts andres als zu sagen UCK hat beziung mit Al Kaida bei uns alban sind 3 religionen und wir haben nieeeeee krig gegeneinandre und wir leben fridlich miteinandre.Die serben sollten als erste lernen seit wann sind die in ballkan und von wo sin die gekommen. wo die Ilyren-ALBANA in balkan gelebet haben die serben waren in rusiche karpaten,du sollst auch andre geschichtbücher lesen und nicht nur serbiche propaganda. aber hier ist EVROPA schuld weil wir deutsche müssen immer noch wegen HITLER zahlen aber ihr habt 4 krige geführt und werdet ihr von EVROPA immer noch gestreicheln.

  • Am 28. August 2009 um 21:54, von  Daniel Alexander Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Zuerst was die vermutliche Aktivitaten von Thaci angeht habe ich eine Quelle aus dem Washington Post: „KLA finances fight with heroin sales Terror group is linked to crime network“; Jerry Seper. Washington Times. Washington, D.C.: May 3, 1999. pg. A.1. Diese Quelle ist verfugbar auf http://findarticles.com/p/articles/mi_hb5244/is_199905/ai_n21017568/. Weil es nur um Vorwurfe geht, habe ich das Wort „vermutlich“ benutzt. Naturlich waren die UCK nicht die einige: Milizen von ALLEN Nationalitaten haben solche Verbrechen begangen (insbesondere eigene serbische Namen aus Bosnien kommen mir vor...).

    Sale und Xhafa danke fur ihre Kommentare. Ich bin froh, dass ihr sowohl die serbische als auch die albanische Sichtpunkte argumentiert und hoflich verteidigen. Sale, ich wurde aber gerne klarstellen, dass alle Dokumenten die Kosovo betreffen vorsehen, dass es nie eine Vereinigung mit Albanien geben wird. Vielleicht mochten einiger Albaner (aber gar nicht alle) auf beiden Seiten der Grenze eine solche Losung, aber meiner Meinung nach werden die Westmachte es nie zulassen (in meinem dritten Teil erklare ich teilweise warum).

    Xhafa, ich verstehe sehr gut, dass die Kosovoalbaner nicht machen wollen, als ob Milosevic nur ein schlechter Traum war, und zuruck nach Serbien kommen als ob die Macht direkt von Tito auf Tadic gegangen ware. Eine Ruckkehr zum System von 1989 kam aber nie ins Frage, ausser bei serbischen Nationalisten. Die „weitreichende Autonomie“ die Serbien vorgeschlagen hat, hatte wahrscheinlich mehr tatsachliche Unabhangigkeit an Kosovo gegeben, als die heutige formelle und umstrittene Unabhangigkeit. Serbien wird alle diplomatische Wege benutzen, Kosovo bei der Beitritt zu internationalen Organisationen zu verhindern, mit der Hilfe vom Sicherheitsratmitglied Russland. Mit einem kosovarischen Pass kann man nur nach 4 Staaten ohne Visum reisen, und mehr als die Halfte der Staaten der Welt erkennen dieses Dokument gar nicht.

    Die Kosovoalbaner wollen ihren eigenen Weg finden. Das kann jeder gut verstehen. Aber ich glaube, dass eine umstrittene formelle Unabhangigkeit nicht der beste Weg dazu ist. Taiwan existiert schon 50 Jahren ohne formelle Unabhangigkeit von China, und entwickelt sich seht gut. Dazu wurde ich auch sagen, dass die Entscheidende in dieser Situation sitzen weder in Belgrad, noch in Pris(h)tina, und haben ihre eigene Interessen, die sie durchsetzen wollen, egal was die Albaner oder die Serben daruber denken. Ich glaube, wir sehen viele Sachen gleich, obwohl wir unterschiedliche Meinungen zu der Unabhangigkeit Kosovos haben.

    Es konnte aber viel schlimmer sein. Sowohl die kosovarische Regierung als auch die serbische haben sich zu einer friedlichen Losung verpflichtet. Es kann einen schlechten Frieden geben, aber er ist immer noch besser als der Krieg.

    D.A.

  • Am 28. August 2009 um 23:38, von  Dito Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Als Mensch ist man täglich einer besonderen Bedrohungungen des Journalismus ausgeliefert: Der Journalistenausweis des Herrn Daniel Alexander reicht nicht mal für\’s Olympiastadion aus !

    Solche Artikel, wie dieser des Taurin Magazin sind nicht hilfreich, wenn man Stimmung gegen/fuer etwas machen will, in dem man ein Staatsoberhaupt als Drogendealer bezeichnet. Es soll vom Eigentlichen abgelenkt werden und die Albaner werden kurzerhand als Extremisten betitelt, obwohl sie zumindest beim ersten Zwischenfall, Opfer extremistischer Strömungen sind, die ihnen eines der grundlegendsten Menschenrechte zu verwehren versuchen,

    Das Albanische Volk erwartet einfach weniger Pathos und Weinerlichkeit, mehr Sachlichkeit !

    Folgender Artikel beweist, was solche Artikel wie dieser des Taurin Magazin anrichten kann...

    http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Journalisten-als-Kriegshetzer/story/22306957

    Darum ist es wichtig, die Albaner sowohl gegen die imperialistische Weltherrschaft als auch gegen den Serbischen Großmacht-Chauvinisten und ihren sozialimperialistischen russischen Hintermannschaft zu schützen.

  • Am 29. August 2009 um 16:29, von  Daniel Alexander Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Ich bedauere, dass ich diese zwei Worte zu der Vergangenheit von Thaçi geschrieben habe. Nicht dass ich sie nicht für wahr halte: es ist bekannt, dass die UCK die erwähnte Mittel benutzt hat, um ihre Tätigkeit zu finanzieren, obwohl ähnliche Verbrechen von serbischen Milizien mehr Lärm in der westlichen Presse gemacht haben. Es hat aber wenig Bezug zu dem Inhalt des Artikels, und könnte auch als serbische Propaganda gesehen werden (was nicht meine Absicht war, aber manchmal denkt man einfach nicht genug nach). Nicht jede Wahrheit ist gut zu sagen. Ich habe also die Redaktion gebitten, diese Worte zu löschen; wenn ich das Artikel noch einmal publizieren würde, würde ich es bestimmt anders machen.

    Was alle andere Teile des Artikels betrifft, bleibe ich bei meinem Standpunkt. Vielleicht bin ich, als Reaktion auf die pro-albanischen Meinungen der meisten Zeitungen ein bisschen zu weit in die andere Richtung gegangen, aber ich glaube, dass meine Leser intelligent genug sind, um ihre eigene Meinung zu bilden.

    Dito, ich bin froh, dass Sie die Unabhängigkeit der Presse verteidigen, und vor den Aufrufen zu Krieg und Hass in der serbischen Presse warnen. Ich auch. Ich sehe aber keine Beziehung zu meinem Artikel: habe ich irgendwo versucht, einen neuen Krieg zu befürworten? Habe ich irgendwo gesagt, dass Kosovo einfach nach Serbien widerkehren sollte, als ob nichts geschehen ist? Im Gegensatz habe ich für einen Kompromiss ausgesprochen, und für eine wahre Neutralität der Besatzungsstreitkraften.

    Und darin liegt das Problem: keine Kompromissfähigkeit. Die serbische Regierung unter Tadic hat versucht, Schritte zu machen, obwohl sie dafür als Verräter bezeichnet worden von vielen serbischen Nationalisten. Die kosovarische Regierung, mit der Unterstützung der NATO und der USA, hat aber von nichts ausser Unabhängigkeit hören wollen. Diese Stellung war übrigens ganz logisch: wenn sie sowieso früher oder später unabhängig werden sollten, warum sollten sie mit Serbien verhandeln?

    Serbien hat sich zu eine friedliche Lösung verpflichtet: die kleine aber laute Minderheit von serbische Nationalisten können so viel über „Kosovo, Herz von Serbien“ sprechen und so viele Chetnik-Symbolen tragen wie sie wollen, es ändert aber grundsätzlich nichts. Die Kosovaren sollen sich eher fragen, warum sie eine solche Hilfe von der USA und der NATO bekommen haben, während zahlreiche andere Völker in ähnlichen Situationen allein stehen, und was ihre „Helfer“ als Gegenleistung wollen.

  • Am 29. August 2009 um 19:09, von  Dito Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Es ist nicht hilfreich, wenn die Geschichte des Kosovo und seinen Buergern, zum grossteil Albaner ( vorallem wenn bekannt ist, das es sich hierbei um eine autochthone Bevoelkerung handelt ) erst im Mittelalter beginnt, als der Kosovo Teil des serbischen Königreichs war und deren Regentschaft nur von kurzer Zeit war.

    Mir gehts eigentlich genau darum am meisten: hier und vorallem in der Medienwelt wird allenthalben Halb-, Viertel- und Achtelwissen verbraten, - Hauptsache es dient der eigenen Sache.

    Man kann dies auch Ignoranz nennen. Am klarsten wird dies regelmaessig bei den Ausfuehrungen der Geschichte - diese grenzen meist an unfreiwillige Komikeinlagen und haben einen gegen Null tendierenden Info- und Relevanzwert, ganz zu schweigen vom Wahrheitsgehalt. Wenn es um die Abstammungsfrage geht wird gelogen und gebogen, dass die Balken jaulen.

    Die UCK nannte man eine Befreiungsbewegung und deren Angehörige wurden als Freiheitskämpfer bezeichnet. Man wirft ihr Kontakte zur Al Qaida vor, obwohl die UCK schon seit Jahren aufgeloest wurde und heute die neugebildeten Streitkraefte bekannt sind. Da es meistens ein von den Serben gewuenschter Entschluss ist, wird die UCK als Terrororganisation bezeichnet und von vielen Journalisten gern genommen, solange man dadurch Aufmerksamkeit erregen kann.

    Es ist nicht hilfreich, wenn Staatsoberhaupter eines noch so jungen Staates, dereren Bevoelkerung vor einer ethnischen Saeuberung stand und von der NATO im letzten moment davor bewahrt wurde, einem jungen Staat der aus dem Krieg auferstanden ist und erst mal wachsen muss, als Kriminellen zu bezeichnen.

    Auch die heutige Serbische Regierung ist nicht das gelbe vom Ei, es sitzen teilweise Milosevic`s Weggefaerten wieder an der Macht, kein Wort wird davon erwaehnt, natuerlich nicht, denn die Weltgemeinschaft verfolgt zur Zeit ganz andere Ziele.

    In der Vergangenheit, bin ich in letzter Zeit auf zum Teil sehr schlecht recherchierte Artikeln gestoßen.

    Sehr enttäuschend !

  • Am 31. August 2009 um 10:15, von  Guillaume Amigues Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Eine einfache Google-Search wird dir viele Websites zeigen, wo diese Information auch zu finden ist.

    Allerdings ist es uns schon klar, dass es mit sich nicht um 100% bewiesenen Informationen handelt, sondern um eine Vermutung bzw. einen Verdacht. Und genau deswegen steht im Artikel : „VERMUTLICHER Drogenhändler“.

  • Am 31. August 2009 um 10:24, von  Guillaume Amigues Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Eine wichtige Errinerung : Das Taurin Magazin ist das Magazin der Jungen Europäischen Föderalisten. Sowie diese Assoziation ist es überparteilich, und nicht zu einem besonderen Land verbunden.

    In dieser Streit nehmen wir überhaupt keine Stellung. Dieses Forum wird nicht benutzt, um die Propaganda der einen oder der anderen Seite zu dienen. Wenn sie den Artikel kommentieren wollen, machen sie es ruhig solange sie es auch in einer respektvollen Weise machen. Andere nationalistische Debatte haben auf dieser europäischen föderalistischen Seite nichts zu tun.

    Ab jetzt werde ich die Beiträge, die eigentlich nicht zur Artikel reagieren sondern einfach Propaganda verbreiten, nicht dulden.

  • Am 31. August 2009 um 15:51, von  Ban187 Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Ich bin bin gebürtiger Albaner (mit den heutigen Grenzziehungen sogar halb Kosovare (aber trotzdem halt Kosovo-Albaner...))

    Ich abonniere seit einigen Jahren bei „GoogleAlerts“ alle Zeitungsbeiträge mit dem Wort „Albanien“ und muss zugeben, dass in den letzten Monaten, das Thema „Groß-Albanien“ groß am kommen ist... Ich glaube einige Zeitungen schreiben nur zu diesem Thema, um mehr Klicks auf ihre Seite zu bekommen, oder sich einen Namen zu machen... Meistens sind die Artikel aber nicht wirklich neutral gehalten, sondern ehr pro Serbisch. Vielleicht liegt es daran, dass es serbische Verfasser sind, ich weiß es nicht... Zum Thema selbst;

    Ich finde es gut, dass man sich auch in Europa mit diesem Problem befasst, obwohl ich denke, dass man sich vor einem „GROß-ALBANIEN“, nicht fürchten sollte weil es danach immer noch kleiner als die Slowakei wäre. Ich bin generell der Ansicht, dass dieser Begriff („Groß-Albanien“ ) genauso, wie z.B. das Wort „entartet“ oder „Rasse“ nicht benutzt werden sollte, weil es ein Begriff aus der Milosevic-Ära ist. Wie ich schon in der „Wiener Zeitung“ einen anderen Artikel kritisierte, hat Serbien immer versucht uns zu seperatieren/ abzuspalten von den in Albanien lebenden Albanern. Sie sagten uns, ihr aus dem Kosovo seit „Shiftaren“, die aus Albanien sind „Albanac“. Damit sie uns das „Wir-Gefühl“ nehmen, und wir uns auseinander leben. Da Albanien dank Enver Hoxha unter völliger Isolation lebte, und uns E. Hoxha nach dem 2WK an Jugoslawien verkaufte, hatten wir keine Möglichkeit uns gegen sein Handeln zu währen. Das Problem ist, dass Albanien als auch das Kosovo, „Bauern-Staaten“ waren (es gab auch Intellektuelle, aber das waren sehr wenige, und wurden meist auch noch ermordet…), mit dem Begriff „Bauern-Staat“ meine ich, dass sie ausschließlich von Landwirtschaft und Viehzucht lebten. Was für Grenzen gezogen wurden, kümmerten das Volk nicht wirklich, da man von den Grenzen anfangs nichts spürte… Wir lebten zusammen, bis irgendwann die Grenzen mit Soldaten bekleidet wurden, die Gesetze für die Albaner (aus dem Kosovo) schlimmer wurden, und wir merkten, dass uns das (Serbische-)Regime „ausrotten“ wollte. Jugoslawien begann mit der Slawisierung des Staates, und fing an, alle albanischen Institutionen zu schließen, Dörfer umzubenennen, alte katholische Kirchen in Orthodoxe umzugestalten bzw. umzubauen, Albaner aus den Ämtern zu schmeißen… Leute die protestierten, wurden angeblich zu einem Gespräch bei der Polizei geladen (oder per Polizeigewalt gezwungen), und danach nie wieder gesehen… Die Polizei behauptete aber sie hätten nur ein Gespräch mit den jeweiligen geführt und sie wieder laufen lassen. Das gleiche war mit den albanischen Grundwehrdienstleistenden, die ins Belgrad oder Nis ihren Dienst absolvieren mussten. Ihnen wurde in den Rücken geschossen, und behauptet, sie hätten sich selbst umgebracht… Und die Särge der Toten durfte man nicht öffnen. Bei der Beerdigung war immer die Serbische Miliz dabei, um auch sicher zu sein, dass die Särge geschlossen bleiben. Die Häufigkeit der albanischen Toten nahm zu, und die meisten Toten, wurden mit langen gewähren getötet, wo es unmöglich war, dass man es hätte selbst machen können. Die albanischen Nachrichtensender wurden vom Regime überwacht. Fakten verdreht. Ich kann mich noch erinnern, wie eine Nachrichtensprecherin begonnen hat zu weinen, weil sie wusste, dass die Nachricht die sie lass, nur eine Provokation gegen ihre Volksangehörigen war. Nach dieser Aktion wurde die Journalistin mundtot gemacht, und eine Serbin moderierte die Nachrichten des albanischen Senders.

    Mal zur Geschichte; Europa hat uns immer ins Handwerk gepfuscht. 1872 waren fünf der osmanischen Provinzen mehrheitlich albanisch. Auf dieser Basis, forderten die Albaner 1912 in London die Grenzziehungen von Albanien (viele würden dieses Albanien heute als „Groß-Albanien“ bezeichnen. Die Wahrheit ist, dass 1872 diese Gebiete mehrheitlich albanisch waren... Was davor war, können wir weg lassen, denn die radikalen Serben sagen wir hatten euch seit dem Jahre xxxx aus dem Mittelalter, die radikalen Albaner sagen, ihr seid, seit der Antike auf unseren Gebieten... das sollten wir weglassen, jede Zeit hat ihre Gewinner bzw. Vorreiter... bsp. Italien-> Römische Reich, Türkei -> Osman.Reich., UDSSR, Deutsch.Reich. Brit.Empire uvm.)

    Den europäischen Staaten ist es zu verdanken, dass Albanien so klein ist, wie es heute noch ist. Uns wurden 2/3 des Staates genommen, deswegen sind heute die Albaner auf sechs Staaten verteilt (Montenegro, Kosovo, Mazedonien, Epirus, Serbien und Albanien) Jedes Land, was dann eine Minderheit der Albaner in seinem Land hatte, hatte jeweils andere Mittel damit umzugehen. In Griechenland wurden sie getötet, und gezwungen den Epirus zu verlassen, (als Grund wurde ihre Haltung im NS-Krieg genannt, wo die Albaner gegen Griechenland waren, in Wirklichkeit aber für ihr Land (Albanien) kämpften). In Serbien bzw. Jugoslawien versuchte man sie durch Umsiedlungspolitik zu assimilieren und später „systematisch auszurotten“. In Mazedonien hatten oder haben wir heute immer noch nicht vollständig unsere Grundrechte… dort probierte man wie auch unter Milosevic mit Umsiedlungspolitik und Vertreibungsversuchen die Albaner aus der Landkarte verschwinden zu lassen…

    Das Resultat ist, in Griechenland hat es geklappt. Dort sind die (Einsessigen-)Albaner die noch da leben, so eingeschüchtert, und abhängig vom griechischen Staat, dass sie sich nicht trauen sich gegen den Staat aufzulehnen…. In Kosovo hatten wir den Krieg der uns mehr oder weniger befreite, in Montenegro haben wir noch das Status Quo von damals, und Mazedonien werden wir immer noch unterdrückt…

    Etwas hat jede Staatspolitik gemeinsam, jeder der genannten Staaten, investierte kein bisschen in die albanischen Gebiete, sie investierten erst dann, als die Anzahl der Albaner zurückging. (Siehe Epirus; ist das Unterentwickelteste Landesgebiet in ganz Griechenland, genauso das Kosovo im damaligen Jugoslawien)

    Was die heutige Lage angeht, ist das Kosovo ein Versuchsobjekt. Man weiß, dass die Albaner nach diesem schon seit ca. 100 Jahre alten Konflikt, (sogar noch älter, aber man sollte nicht soweit in die Geschichte gehen… braucht man bei uns gar nicht, wie man sieht…) nicht mehr unter Serbien leben wollen und können. Die neue Identität die sie uns aufbauen möchten, hat das gleiche Strickmuster wie die Milosevic Politik, die uns auch von unseren Landsleuten aus Albanien trennen wollte. Es gibt zwar auch „Kosovaren“, aber das ist eine Unterbezeichnung von uns Albanern gegenseitig. Damit ist soviel gemeint, wie wenn ein Sachse mit einem Bayern redet…Es ist keine eigene nationale Identität, sondern nur ein Unterbegriff für die in Kosovo lebenden Albaner. Die Flagge, die wir schon seit dem Feldzug von Gjergj Kastrioti (Scanderbeg) haben, wurde ohne eine völkische Abstimmung geändert und „europäisiert“, genauso wie in Bosnien damals. Wenn man nachschaut, sieht man, dass die Fahnen sich sehr ähnlich sind. Die Fahne durfte keine albanischen Symbole haben, (als ob wir nur 30% des Landes machen würden, dass es uns nicht zustehen würde, unsere Flagge selbst zu gestalten.) Sogar unsere Landesfarben, Rot und Schwarz fanden ihren weg nicht in die Fahne. Die Verfassung, wurde uns auferlegt, ohne dass wir was gegen machen konnten, aber wir dachten uns, besser eine auferlegte und dafür weg von Serbien weg kommen, als jetzt Probleme zu machen und unter Serbien zu landen. Wenn man genau nachliest, merkt man, dass wir (die mehr als 90% des Staates ausmachen) weniger Rechte haben als die Minderheiten, die noch nicht einmal 10% des Volkes ausmachen. Die Nato (eign. nur die USA, half uns im Überlebenskampf gegen die serbische Armee) und die EU fühlte sich nachdem die USA druck ausübte verpflichtet diesem kleinen albanischen Volk zu „helfen“. Die UNMIK kam und fing an neue Strukturen reinzubringen. In Wirklichkeit wurde gar nichts gemacht. Von außen sollte es wie ein funktionsfähiger Staat aussehen, im inneren war er aber zerfressen von Korruption und sonst was… Die UCK wurde mit der TMK ausgewechselt, heute wo wir ein „Saat“ oder besser gesagt ein(e) „UN Protektorat“/ „europäische Kolonie“ sind, haben wir nur eine Schutztruppe, wie Deutschland nach dem 2WK. (dh. schon wieder sind wir die benachteiligten, obwohl wir nicht der Aggressor im Krieg waren, müssen wir wieder drunter leiden…) Wenn irgendwann die Nato weg ist, könnte uns Serbien binnen fünf Tagen wieder einnehmen, wir haben eine aus der Not entstehende Volksarmee (UCK) mit einer ärmlich ausgerüsteten Armee (TMK) ausgewechselt, um sie später mit einer Sicherheitstruppe einzuwechseln, die so ausgerüstet ist wie z.B. die Polizei aus Albanien!

    Der „Tag X“ den sie nannten, wo die KFOR nichts gegen die albanischen Demonstranten machte, war eine Spontane Reaktion des Volkes, nachdem zwei spielende Kinder, von Kosovo-Serben umgebracht wurden. Das war die Antwort des Volkes dass es noch keine Gerechtigkeit gibt im Lande, deswegen wurden die orth. Kirchen und die Autos angezündet… aber die Weltpresse steigert sich rein, und sah sich wieder dem Weltkomplott der Albaner ausgeliefert… Im Norden Kosovos, werden albanische Grundstücke von anonymen Käufern gekauft, (dahinter steckt nach albanischer Volksmeinung, der serbische Staat) wo ein Grundstück dass eigentlich nur einen Kaufwert von 50.000 Euro hat, mit 500.000 Euro versucht wird zu ersteigern, damit die Albaner aus dem norden verschwinden, und man es 100% unter serbischen Einfluss stellt.

    Schon heute obwohl wir ein „Staat“ sind, darf man sich nicht in den Norden begeben wenn man Albaner ist, nur wenn man dort wohnt. Und der Staat hat auch keinen Einfluss auf den Norden, nur die UNMIK damals, und die EULEX heute.

    Ganz Aktuell dazu, ist der Konflikt mit den Albanern, die im Norden ihre Häuser aufbauen wollen, und von den Kosovo-Serben daran gehindert wurden. Die Polizei, die im Norden ist, ist zu mehr als 90% serbisch, und hindert die Bauarbeiten der vom Krieg zerstörten albanischen Häuser. Die Serben wiederum, kriegen sogar Staatshilfen vom „kosovarischen Staat“. Die EULEX die nichts anderes macht, als das Europäische Kolonialsystem zu festigen, und uns den eigentlich neu gegründeten Staat von den Füßen wegnimmt, ist kein Dolch besser als UNMIK, die auch eine parallel Regierung der Kosovo-Serben zulassen wollte.

    Wie begeistert das Volk ist zeigt die Wahlbeteiligung! Nach Staatlichen angaben, bis zu 45-50%, nach angaben von Vetevendosje! an die 30%. Die Politiker die die Regierungsämter bekleiden, sind zwar an der Macht, haben aber nichts zu sagen… Sie sind die Marionetten der EU, und sie versuchen sich nur einwenig zu behaupten, wenn Vetëvendosja, Demonstrationen organisiert. Dann stellen sie sich einwenig hinter das Volk, ohne Vetëvendosjen, wären wir ein zweiter Staat der von der EU zum scheitern verurteilt gewesen wäre (siehe Bosnien).

    Was die Wiedervereinigung zwischen Albanien und Kosovo betrifft, denke ich, dass man das Volk selber bestimmen lassen sollte. Ist das nicht der wahre Zweck der Demokratie, dass das Volk selbst entscheidet, was es möchte? Wir wollen keinen Krieg, wir wollen Selbstbestimmung, wir sind nicht die Aggressoren im Krieg, wir haben unser Leben verteidigt, und einige mussten es sogar lassen, damit wir heute in einer besseren Zukunft leben können, doch die Zukunft die wir uns vorstellten ist nicht erreicht, und zwar, dass wir ein freies demokratisches Land werden, ohne Einflüsse von fremden Institutionen oder Ländern bzw. Völkern.

    Unser Volk hat viel gelitten, und heute im 21. Jahrhundert, hören unser Leid und die Ungerechtigkeit immer noch nicht auf…

    Die EU-Politik ist genauso hinterhältig, wie die Milosevic Politik damals. Obwohl Serbien Völkermorde ausübte, will man heute die Kosovo-Albaner als die Bösen im Krieg darstellen, weil heute ca. 300 Kosovo-Serben verschwunden sind, und angeblich nach Albanien verschleppt wurden, versucht man alles aufzudecken was mit ihnen passiert ist, aber dass an die 10.000 Albaner in Massengräbern liegen, und man von vielen nicht weiß ob sie überhaupt noch leben oder wo sie liegen, das kümmert natürlich keinen. Dass Familien immer noch nach ihren Verwandten suchen, die sie seit 10 Jahren nicht mehr gesehen haben.

    Und RTK-ja (der kosovarische Staatssender), der auch unter der Kontrolle der EULEX steht, wird immer propagandiert, dass wir uns versöhnen sollen und dass unsere Kinder eine gemeinsame Zukunft haben sollen. Dass wir die Opfer des Krieges, mit dem Aggressor, der unsere Kinder ermordet hat, unsere Frauen vergewaltigt und danach getötet hat und viele Männer vor ein Exekutionskommando gestellt hat, alles vergessen sollen und uns versöhnen sollen. Das ist das gleiche, wie wenn man von den Holocaust überlebenden fordert, den deutschen des NS-Regimes zu vergeben, und mit ihnen oder unter ihrer Herrschaft zu leben. Das wollt ihr schaffen. In Nord-Albanien, haben sich albanische Familien in Blutfehden verwickelt, und schaffen es nicht sich zu versöhnen, und ihr wollt das mit zwei Völkern schaffen, die sich schon seit es Bücher gibt bekriegen.

    Es ist einfach als Außenstehender so was zu sagen, aber viele Deutsche sind schon Traurig wenn ihre Haustiere sterben, und wir mussten zusehen, wie unsere Eltern von den gleichen Serben umgebracht wurden, die heute immer noch die gleiche Ansicht vertreten wie damals unter Milosevic. Die gleichen Serben die es wahrscheinlich wieder tun würden…

    Und diesen Serben gibt die EU jetzt mit dem Visa-Recht die Chance sich frei in Europa zu bewegen. Den Kosovaren aber nicht. Weil sechs Staaten aus Eigeninteresse das Kosovo nicht anerkannt haben. Das von Armut geprägte Volk, muss sich dann einen Zweitpass ausstellen lassen in Belgrad, um auch das Recht zu bekommen nach Europa einreisen zu dürfen, um dort arbeit zu finden. Und schon wieder hat das einen Hacken, denn die Kosovo-Albaner die sich gezwungen fühlen einen serbischen Pass zu beantragen, tun es nicht weil sie sich damit serbisch machen wollen, sondern nur um in die EU einreisen zu dürfen, um arbeit zu finden. Nach der Auszählung in Serbien, gibt dann Serbien an, dass noch XY viele Serben im Kosovo leben. Und schon wieder ergibt das neue Probleme, und alles wieder verursacht durch die EU.

  • Am 31. August 2009 um 17:10, von  Stéphane Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    „Dass wir die Opfer des Krieges, mit dem Aggressor, der unsere Kinder ermordet hat, unsere Frauen vergewaltigt und danach getötet hat und viele Männer vor ein Exekutionskommando gestellt hat, alles vergessen sollen und uns versöhnen sollen“

    Genau. Das ist der Ziel der europäischen Integration. Niemand meint, dass es einfach ist. Aber bei den anderen Europäern ist es gelungen (siehe Deutschland und Frankreich)

    Natürlich ist es vollkommen nachvollziehbar, dass es in 10 Jahren nicht funktionniert, weil mehrere Generationen vom Krieg und Hass geprägt sind, aus persöhnlicher Erfahrung. Gar keine Frage. Nur, dies muss nicht wieder zur Krieg oder Rache führen. Das wird die EU nicht gestatten. Und das ist auch gut so.

    Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Sie die Haltung der EU nicht 100% unterstützen. Nun, das tun die Serben auch nicht (vielleicht sogar weniger, im Fall Kosovos kann man schwer behaupten, die EU sei pro-Serbien gewesen...). Und wenn die EU nichts gemacht hätte, dann wäre sie als unverantwortlich beschimpft worden.

  • Am 31. August 2009 um 22:32, von  Dito Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Europaeische Integrationspolitik

    Aktuelles Thema: Der EU-Entscheid bezueglich der Visa wurde nicht nur auf dem Balkan kritisiert, sondern in ganz Europa nicht gut aufgenommen. Der Gefallen, der einigen Laendern getan und anderen verweigert wurde, wird nicht als ein Schritt in Richtung Stabilisierung der Region gewertet, sondern im Gegenteil als geeignet erachtet, Unfrieden zu stiften.

    Wieso aendert die EU für Serbien die Regeln ?

    Einige argumentieren sogar, dass Serbien schon Anfang naechsten Jahres Kandidatenstatus erhalten solle, obgleich sich das Land klar über eine der Hauptvoraussetzungen der EU für das Unterzeichnen eines Stabilitätsabkommens hingewegsetzt: die Verhaftung von Kriegsverbrechern, und insbesondere von Ratko Mladic. Ganz zu schweigen von den bisher noch ungeklaerten Vermisstenfaellen des Kosovo Krieges.

    In Wirklichkeit wurde kaum in den Kosovo investiert, die ganzen Budges der UNO und EU langen gerade einmal fuer die Gehaelter der eigenen Mitarbeiter aus. 10 Jahre nach Kriegsende sind die Kosovaren immer noch aus allen Wirtschaftlichen Schluesselpositionen ausgeschlossen. UNO und EU haben die Leitung aller Betriebe sogenannten Internationalen Managern anvertraut, die in Ihren Herkunftslaendern als gescheitert gelten, in ihren jeweiligen Berufszweigen. Korruptionsvorwuerfe gegenueber diesen Managern sind keine Seltenheit.

    Die UNO Mission sollte eigentlich nur die Grundlagen fuer eine neue Gesellschaftsordnung schaffen. Die Probleme mit der UNMIK sind nur das Kouchners Ruecktritt entstanden, danach hat sich eine Art Kolonialverwaltung entwickelt.

    Tatsaechlich gab/gibt es 3 Regierungen im Kosovo, einmal die tatsaechliche vom Volk gewaehlte und einmal die der UNMIK und nun kommt eine dritte hinzu und zwar die der EULEX. Wenn die EULEX meint Vertraege im Namen des Kosovo abzuschliessen untergraebt sie die Autoritaet der Kosovarischen Regierung und gibt dadurch Selbstbestimmungsorganisationen wie Vetevendosje auftrieb, was eine art vierte Regierung bedeuten wuerde.

    Wie soll bei dem Kompetenz Wirrwarr was entstehen. Ich kann nur meine Besorgnis ueber diese Entwicklung und die EU Integrationspolitik zum Ausdruck bringen.

  • Am 1. September 2009 um 21:30, von  Daniel Alexander Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Zuerst, was die Geschichte angeht: ich habe die tatsachen vorgestellt, als ich es am besten kann. Dass Albaner schon im Kosovo im Mittelaler gelebt haben habe ich doch erwähnt. Was vorher kam ist nicht allgemein bekannt: manche sagen dass die Albaner von den Illyrien stammen, aber diese Theorie ist auch vonn einigen Historikern umstritten. Es ist aber höchstwahrscheinlich, dass Albaner auf dem Balkan leben wenigstens so lang wie Slaven, wahrscheinlich auch ein bisschen länger. (Autochton würde ich allerdings nicht sagen, weil keine indoeuropäischer Völker ’autochton’ Europäer sind. Wenn es nur darum geht, wer hier als Erster war, wäre das ganze Europa Baskenland - und nein, ich bin selber kein Baske.)

    Was die historische Bevölkerung Kosovos angeht, habe ich keine Stellung zu der Ethnographie genommen: auf welche Dokumenten würde ich es basieren? Alles, was fest steht, ist dass die Bevölkerung am Ende des osmanischen Reiches ungefähr halb serbisch und halb albanisch war, nach mehrere Jahrhunderten, in denen Albaner deutlich mehr Zivilrechte als Serben hatten, weil sie Muslimen waren. (Ich will nicht damit sagen, dass die Albaner etwas schlechtes gemacht haben. Jeder hat das absolute Recht, irgendeiner Religion anzuhören, oder auch keiner. Denn die Religion und die Zivilrechte im osmanischen Reich miteinander verbunden waren kann man diese Information aber nicht zur Seite lassen.) Während des ganzen 20. Jahrhunderts ist die Anteil an Albanern in der Bevölkerung ständig gewachsen. Ja, die Albaner sind jetzt 90% der Bevölkerung Kosovos, und es wäre eine Verrücktheit, diese Tatsache zu ignorieren bei der Feststellung des Statuts von Kosovo. Man darf aber nicht behaupten, dass es immer so war, wenn die Fakten es eindeutig widersprechen.

    Also, die UCK, Terroristen oder Freiheitskämpfer? Für die USA waren sie Terroristen in 1997 und Freiheitskämpfer in 1999. Das ist aber logisch: ein Terrorist und ein Freiheitskämpfer machen das gleiche. Die einzige Unterschied ist auf welcher Seite man steht. Was Beziehungen zu Al-Qaeda angeht, ist es höchstmöglich, das Al-Qaeda versucht hat, sich im Konflikt einzumischen (sie machen das bei fast jedem Konflikt), aber dass die UCK diese Hilfe angenommen hätte? Eher nicht. Zwischen militanten Islam mit Ben Laden und säkulären albanischen Nationalismus mit der USA haben sie ihre Seite gewählt (mit ziemlich grossen Erfolg).

    Und ja, es gibt vielleicht einige ex-Anhänger von Milosevic in der serbischen Regierung. Die meisten davon sind aber entweder tot oder vor einem Gericht? Wie viele ehemaliger UCK-Mitglieder sitzen im Haag? Und sagen Sie nicht, dass die Albaner keine Kriegsverbrechen begangen haben, dass sie keine Zivilisten ermordet haben. Milosevic hat den Krieg angefangen, und auf brutaler Weise, aber keiner glaubt, dass die Verbrechen nur von einer seite begangen wurden.

  • Am 1. September 2009 um 23:07, von  Daniel Alexander Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Das Grund, warum ich immer von Kosovoalbanern oder von Kosovaren spreche, ist weil es ein Staat neben dem Kosovo gibt, der Albanien heisst, und das Wort „Albaner“, allein genommen, wäre deswegen zweideutig, weil es sowohl eine ethnische Gruppe als eni Staatsvolk bezeichnen kann. Deswegen spricht man von Wallonen und Romanden, und nicht von „Franzosen“ in Belgien oder in der Schweiz - ohne davon zu sprechen, wie man es wahrnehmen würde, wenn ein Österreicher sich als „Volksdeutscher“ bezeichnen würde.

    Ich verstehe sehr gut, dass die Kosovaren kein Lust haben, nach dem Krieg beste Freunden der Serben zu sein. Die Serben haben wahrscheinlich auch kein Lust dazu, wenn ihre Familie von der UCK ermordet wurde und ihre Kirchen verbrannt, wie es in 2004 geschehen ist. Heisst das, dass da, wo Albaner leben, Teil eines albanischen Staates sein soll? Ein anderes Volk hat das schon in den 90ern Jahren versucht, mit katastrophalen Ergebnissen - ich vermute, es ist klar von wem ich spreche. Deshalb ist dieses Volk jetzt zwischen 3 Staaten gespaltet, in denen sie trotzdem die Mehrheit sind, und andere mussenn als Minderheit in einem Land leben, das ihnen nicht gerade freundlich gesinnt ist. Ist das gerecht? Vielleicht nicht. Aber so sind die Grenzen gezogen, und bis auf einigen Extremisten hat dieses Volk die Situation akzeptiert.

    Und auf einer eher polemischen Note: die serbische Armee hat viele Verbrechen gegen albanischen Zivilisten durchgeführt, aber von Völkermord zu sprechen ist sehr fragwürdig. Vor dem Krieg hat man von 100 000 Opfer gesprochen, heute sind die meisten unabhängige Quellen sich einig, dass es zwischen 10000 und 15000 war. Natürlich ist dass immer noch viel, und die Serben, die für diese Verbrechen im Haag vor dem Gericht stehen, haben ihre Strafe mehr als verdient. Das Begriff von Völkermord ist aber in diesem Fall nicht nur übertrieben, sondern auch fast eine Beleidigung an den Juden, den Zigeunern, den Armeniern, den Tutsis, und allen anderen Völker, die von einem tatsächlichen Genozid fast ausgerottet wurden.

    Versöhnung kommt nur durch Kompromiss und gegenseitiges Verständnis. Wenn ein Volk fast alles bekommt, das sie verlangen, und ein zweites nichts, kann es keine kurzfristige Versöhnung geben. Die einen brauchen es nicht, die anderen wollen es nicht.

    Die Geschichte war nicht gerade freundlich für die Albaner, das kann jeder erkennen. Ihr Staat ist viel kleiner, als die Gebiete, wo sie tatsächlich wohnen. Bei vielen anderen Völkern ist es aber gleich geschiehen: Bulgaren, Deutsche, Griechen, Ungaren, und ja - auch Serben. Alle diese Völker (mit der Ausnahme der Serben, obwohl viele von ihnen es jetzt versuchen) haben diese Völker die Staatsgrenzen anerkannt, und sich mit ihren ehemaligen Feinden versöhnt. Obwohl es schwierig ist, gibt es keine andere Lösung, wenn man Friede will und nicht Krieg.

  • Am 1. September 2009 um 23:14, von  Daniel Alexander Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Und was die Sprache angeht: ich habe nachgefragt, und alle Albaner heissen auf Serbisch „Albanac“, ob sie aus Albanien, Kosovo, EJR Mazedonien oder noch irgendwoher kommen. „Siptar“ (mit einem Häkchen auf dem S), der selbstverständlich von der Eigenbezeichnung „Shqip“ kommt, ist ein rassistisches Schimpfwort auf Serbisch, das sich auch an allen Albanern richtet (genau sowie „Pole“ auf Polnisch „polak“ heisst, aber dieses Wort auf Deutsch als beleidigend empfinden wird). Es ist schade, dass so viele Leute eine solche Feibdlichkeit zu ihren Nachbarvölkern fühlen, dass sie solche Begriffe anwenden.

  • Am 2. September 2009 um 11:58, von  Dito Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Die Kontroverse über die illyrisch-albanische Kontinuität findet heute ihre politische Aktualität insbesondere wenn es um den geschichtlichen Rechtsanspruch der Albaner und Serben in Kosovo geht. Milosevic versuchte zwischen den 80-er und 90-er Jahren den Anspruch der Serben auf Kosovo mit der These zu rechtfertigten, dass die Albaner erst nach der Slawensiedlung sowie der osmanischen Okkupation des Balkans, von in den Balkan gezogen sind ( Uebrigend Herr Daniel Alexander, wenn man bei ihnen zwischen die Zeilen liest, bekommt man das Gefuehl, sie vertreten auch diese These ), wurde jedoch rasch von westlichen Historikern wiederlegt. Die meisten Befürworter dieser Theorie finden sich in den Reihen der serbischen Archäologen und Historiker deren Argumente jedoch meistens politischer und nicht wissenschaftlicher Natur sind.

    Bis heute ist nicht eindeutig geklärt, ob die illyrischen Stämme sich in einem langen, kontinuierlichen Prozess aus der alteingesessenen, »autochthonen«, Bevölkerung des westlichen Balkans entwickelt haben oder ob, im frühen 2. Jahrtausend v. Chr., zugewanderte indogermanische Gruppen die alte, vorindogermanische Bevölkerung überlagert, verdrängt oder sich mit ihr vermischt haben ( Demnach ist nicht sicher, ob die Basken einen aehnlichen Prozess wie die Albaner durch gegangen sind ).

    ABis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts hielt sich hierzulande das - von den Nazis und ihren Wegbereitern, aus welchen Gründen immer, eifrig kolportierte - haarsträubende Gerücht, die Ostalpen wären einst in der Hallstattzeit (ca. 1250 - ca. 500 v. Chr.) bis hinauf zu den Quellen der Donau und zum Weißwurstäquator (Main-Linie) nicht von den Kelten bzw. deren Vorfahren, sondern von so genannten Illyrern bewohnt gewesen.

    In der Antike hatten sich im albanischen Hochland römische Kultur und die Latinität nicht endgültig durchsetzen können, und mit dem Ende der römischen Herrschaft im 5. Jahrhundert nahm die Sprachentwicklung in Albanien dann einen eigenen Weg. Während die illyrischen Bewohner an der Schwelle zum Mittelalter im Küstengebiet der Adria größtenteils romanisiert sind, lassen sich in ihrer Nachbarschaft Bewohner des Inlandes nieder, die ihre illyrische Muttersprache beibehalten haben. Aus dieser Siedlungssymbiose entsteht im nördlichen Albanien das Volkstum der Albaner, in deren kollektiver Ethnizität die Spuren des Illyrertums bewahrt blieben. Allerdings bietet die Illyrer-Albaner-These eine plausible Erklärung für die Existenz des modernen Albanischen, als einem isolierten Glied ( persönlich würde ich behaupten, es handelt sich um ein Hauptglied, da das Zentrum Illyriens in den noch heute albanischen besiedelten Gebieten lag ) der indoeuropäischen Sprachgruppe, wie auch die griechische Sprache eines ist, denn nur auf der Basis einer älteren Sprache konnten sich solche Sprachen entwickeln weshalb die Linguisten in ihrer großen Mehrheit diese Hypothese vertreten und plausibel finden.

    Da das politische Zentrum Illyriens in der nähe der heutigen Stadt Shkodra, ( früher Skutari ) lag und selbst die Albanische Sprache aus der selben Gegend zum ersten mal schriftlich vernommen wurde und belegt ist das die Albaner schon immer in der Gegend gelebt haben steht es ausser Frage ( DNA Spuren zeugen davon ).

    Strittig ist jedoch, wie es in Randgebieten Illyriens gewesen ist, die angrenzend, an Gebieten der Römer und anderen Nachbarn lagen, da mag es mit Sicherheit Einflüsse gegeben haben.

    Tatsächlich werden in manchen Geschichtsbüchern die Illyrer noch immer als „Urbevölkerung Kärntens“ gehandelt, ein Irrglaube, für den es eine Erklärung gibt. Glaser: „Zur Verwirrung über das Siedlungsgebiet der Illyrer trugen wesentlich die Verwaltungsstrukturen der Römer bei, indem sie das Gebiet vom heutigen Albanien bis Ungarn als Illyricum bezeichneten“. Später war es Napoleon, der - analog zum römischen Vorbild - die eroberten Gebiete von Oberkärnten bis nach Dalmatien „Illyrische Provinzen“ nannte. Dalmatien und Albanien. Heute ist sich die Wissenschaft darin einig, dass die Illyrer ab dem Ende des zweiten Jahrtausends vor Christus im Süden Dalmatiens und in Albanien siedelten.

    Seit einem halben Jahrhundert ist die ehemaligen „Halbweisheiten” von Napoleon, dem Habsburger Reich ( Hallstatt Kultur ), den Balkanischen Slawen ( Serben, Kroaten, Bosnier ) nur noch peinlich! Und die Wissenschaft gesteht heute gerne zu, dass die Illyrer zu Recht in erster Linie den Albanern gebühren.

    Erst ab dem 6 Jahrhundert n. Ch. begann die Slawenwanderung und endete schliesslich mit der Gruendung des ersten Serbischen Reiches auf Albanischen Boden ( Was viele nicht wissen, der Serbische Staat damals, hatte null mit dem heutigen Serbischen Staat gemeinsam, es war der Staat der Serben, Griechen und Albaner und hatte keine ethnischen Grenzziehungen deswegen auch teils die Verwirrung ), das wiederrum nur kurze Zeit anhielt und dem Osmanischen Reich untergegliedert wurde. 500 Hundert Jahre war es unter Osmanischer Herrschaft, dreimal so lang wie unter Serbischer Herrschaft, trotzdem hegt die Tuerkei keine Besitzansprueche.

    Wie bereits erwaehnt, es ist nicht hilfreich wenn man schreibt, die Serben sind genauso lang im Kosovo wie die Albaner bzw. wenn man schreibt „die Serben sind lange im Kosovo und vielleicht die Albaner ein bischen mehr“.

    Die Geschichte der Albaner im Kosovo beginnt definitiv nicht mit der Gruendung des ersten Serbischen Staates, es sei denn man schliesst die Augen und stellt sich stur.

  • Am 2. September 2009 um 12:36, von  Dito Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Die Albanische Frage ist leider sehr alt und immer noch unbeantwortet, immer wieder von der Weltgemeinschaft aus Grossmacht Politischen, Strategischen Interessen ausser Acht gelassen.

    Es geht aber hier viel weniger um die Vereinigung dieser Gebiete, sondern viel mehr darum, das die Albaner in diesen Gebieten ihre Rechte erhalten.

    Fremdbezeichnungen wie etwa „Kosovare“ dient lediglich zur Zerstueckelung des Albanischen Volkes. Kosovo ist nicht vergleichbar mit der Schweitz, da ueber 90 % der Bevoelkerung Albanisch ist und 1/3 des Albanischen Volkes ausmacht. Die Albaner des Kosovo sind ein grosser und wichtiger Bestandteil des Albanischen Volkes.

    Man kann aus einem ethnischen Staat keinen Multiethnischen machen. Das funktioniert schon Mathematisch nicht. In Wahrheit muessen die „Kosovaren“ sehr viel ertragen und zugestaendnisse machen, um in Freiheit leben zu koennen.

  • Am 3. September 2009 um 14:51, von  der nachdenkliche Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Nun Herr Alexander,

    habe ich den zweiten Teil Ihres Artikels gelesen.

    Ich muss sagen, ungeachtet aller bisherigen Kommentare, dass der Artikel bisher nicht das Nievau hält, was der Titel ursprünglich verspricht.

    Ich erkenne in den, von Ihnen geschriebenen Zeilen, dass Sie sich durchaus bemüht haben, zu recherchieren und neutral zu sein. Keine Frage.

    Allerdings haben Sie es auch selber in einem Kommentar zugegeben, dass Sie vielleicht als Gegenpol zu vielen „pro-albanischen“ Medienberichten ein „wenig zu sehr in die andere Richtung gegangen“ sind.

    Ich weiß es nicht was für eine Nationalität Sie haben. Deutsche sicher nicht, ansonsten müssten die sprachlichen Fehler ein Zufall sein.

    Aber nehmen wir an, Sie sind ein Europaer!

    Seien Sie froh, dass Sie den Luxus haben, an Ihrem PC zu sitzen, sich Gedanken über andere Völker zu machen und das Beste kommt noch: Für Ihre Meinung haben Sie sogar eine öffentliche Plattform gefunden und dabei haben Sie niemals einen Krieg erlebt, geschweige denn von dem Gefühl unterdrückt zu sein oder Mensch zweiter Klasse zu sein.

    Denn wenn Sie das erlebt hätten, was zum Beispiel Menschen in Kosovo während der serbischen Herrschaft über Kosovo erlebt haben, würden Sie bestimmt anders denken.

    Es kann auch nicht sein, dass Sie die Verbrechen der UCK gleichsetzen mit denen der serbischen Armee! Die UCK war für viele experten keine wirkliche Armee. Das waren eher schlecht organisierte Guerillas, die aus der Not geboren wurden. Die haben keinen elite-militärischen Unterricht erhalten, wie man Völker systematisch vergewaltigt und vertreibt. Sie wollten nur Ihr Haus verteidigen. Dass sie Zivilisten getötet haben, ist nichts auszuschließen, wie in jedem Krieg auch. Aber als Vergleich mit der Gegenseite: Nemals! Warum finden sich nicht so viele ehemalige UCK-ler in Haag? Es gab einige. für die meisten aber keine Fakten. Und das ist doch das was in Europa gelebt wird: Demokratie basiert auf Fakten. Deshalb der humanitäre Eingriff in Kosovo. Und nichts anderes. Denn Öl gibt es bei uns nicht und Gold auch nicht. Und arm sind wir auch. Und in Afganistan oder Irak können wir auch nicht kämpfen. Die deutschen Bundeswahlen können wir auch nicht beeinflussen und geschweige denn Russland oder Serbien was antun. Haben Sie schon mal über diese Fakten nachgedacht?

    Und als weiteres Beispiel nennen Sie das Jahr 2004 und eine verbrannte Kirche.

    Ich nenne Ihnen eine Einschätzung eines deutschen Freundes von mir, der in Kosovo seit fast einem Jahrzehnt diplomatisch tätig ist. Er sagt, dass „Serben sich wohl und frei in Kosovo bewegen können, aber die Albaner können nicht das gleiche behaupten vom serbischen Boden. Albaner würden auch keine Kirchen brennen, nur weil sie serbisch sind. Albaner sind ein Volk, das nicht nur muslimisch, sondern zum Teil auch katholisch oder auch orthodox ist“. Also da merkt man wieder, dass Sie genau in dieser Propaganda reingefallen sind, dass „jemand“ verbreitet.

    Ich finde es journalistisch schwach, wenn Sie behaupten, dass ein „Genozid“ an Kosovo-Albanern eine Beleidigung für andere Völker wie Juden, Zigeuner usw. wäre...

    Wenn Sie Ihre Genozid-Statistik relativ zu der gesamten Bevölkerung dieser Völker setzen würden, würden Sie den leeren Aussagegehalt Ihrer Behauptung verstehen.

    Immerhin haben Sie die Motivaion sich mit diesem Thema auseinander zu setzen. Das beweisen auch Ihre ständigen Antworten auf Kommentare.

    Dann organisieren Sie doch eine Diskussionsrunde über das Thema Kosovo. Und laden Sie auch wirkliche Experten ein. Bei so einer Diskussionsrunde kämme bestimmt mehr heraus und wäre alles produktiver. Danach könnten Sie Ihre Eindrücke in einem Artikel zusammenfassen. Aber dann nicht so, wie in diesem. Das höchste Gebot eines Jornalisten sollte sein, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Aber nicht unbestätigte „Wahrheiten“ kopieren, modifizieren und somit dann doch „Unwahrheiten“ verbreiten.

    Lernen Sie für später für Ihre journalistische Karriere.

    Vielen Dank für die Veröffentlichung dieses Kommentars!

  • Am 3. September 2009 um 21:49, von  DER GERMANE Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    alles ist ok aber in diser nachrichten was ich hier lese keiner sagt das kosovo albanisch ist aber nur serbisch würd gesagt kosovo ist mit 98% von ALBANERN bewont bitte die leute solen hier rearität sehen bitte noch mal an euch wir sind fast 10mln albanern in dise ecke es ist nich serbisch es ist albanisch ich habe nicht gegebn serben aber realität ist das kosovo nie serbisch war wir sind die alten ILLYRA das ist die warheit und die eu weisst das es zu einigung der albanern sein word es es nur frage des zeites,,,,, DANKE AUS KOSOVA

  • Am 7. September 2009 um 22:56, von  Daniel Alexander Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Heute ja. Früher nicht immer. Natürlich soll man in Betracht ziehen, dass die Bevölkerung Kosovos überwiegend albanisch ist, und wäre, auch wenn alle Flüchtlinge wiederkehren wurden. Deshalb behauptet keiner, dass Kosovo wieder ein Teil Serbiens wird. Wahrscheinlich auch nicht die serbischen Politiker, obwohl sie es nie öffentlich sagen würden. Die Politik wird von der Demographie bestimmt, die Geschichte aber nicht.

  • Am 7. September 2009 um 23:14, von  Daniel Alexander Als Antwort Die EU und die Kosovo-Frage 2/3

    Zu den Fragen, die Sie an mir stellen: ich bin halb Franzose, halb Engländer. Ich habe keinen Krieg erlebt, aber ich habe genug Erzählingen von Familie und Freunden gehört, wenn das für irgendetwas zählt.

    Ich stimme Ihnen zu wenn Sie sagen, dass die Albaner traditionnell tolerant sind in religiösen Sachen; Sie sind eines der wenigen Völker, in denen mehrere Religionen ohne Konflikt zusammenleben. Dessen ungeachtet wurden viele serbische Kirchen 2004 verbrannt. Ich kann nicht erklären wie es dazu gekommen ist, aber so war es doch.

    Ich bin überrascht, dass Sie behaupten, die relative Zahlen der Toten im Kosovo mit einem Genozid vergleichbar sind. Im Holokaust sind bis 75% der europäischen Juden gestorben, im armenischen Genozid wahrscheinlich mehr als die Hälfte der armenischen Bevölkerung, in Rwanda bis 20% der gesamten Bevölkerung, Hutu und Tutsi zusammen!! Im Kosovo sind ungefähr 15 000 Albaner getötet worden. Das ist natürlich eine Tragödie, aber stellt weniger als 1% der albanischen Bevölkerung dar, was nicht mal die Verluste von den westeuropäischen Alliierten im 2. Weltkrieg entspricht. Und wenn wir von Verhältnissen und Statistiken sprechen, mehr als 1000 Serben sind seit 1999 im Kosovo ermordet worden (laut Human Rights Watch, serbische Quellen sagen natürlich, dass es viel mehr ist), und bis 200 000 leben immer noch als Flüchtlinge. Welche Anteil der serbischen Bevölkerung Kosovos wäre das?

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