Heute ist es soweit: Wir haben die Wahl! Unsere #FutureEurope Kampagne hat euch über 29 Wochen lang begleitet und 43 Menschen aus insgesamt 8 europäischen Ländern vorgestellt, die ihre Wünsche und Forderungen an die zukünftige europäische Politik mit uns geteilt haben.
Ziel unserer Kampagne war es, die Meinungen junger Europäer*innen zu präsentieren. Die Beiträge haben gezeigt: wir brauchen ein junges, kreatives, solidarisches und vielfältiges Europa!
Ein großes Dankeschön an alle Freiwilligen, die Teil unserer Kampagne waren. Wir sind gespannt auf die Wahlen und freuen uns, gemeinsam mit euch, unser #FutureEurope zu gestalten! In unserem heutigen Artikel möchten wir euch einen kleinen Teil unserer #FutureEurope – Teilnehmer*innen vorstellen.
„Ich wünsche mir, dass die EU die Integrität des Schengen-Raums erhalten kann, und dabei sichergeht, dass alle Mitgliedsstaaten die Werte der EU achten. In letzter Zeit waren diese, aufgrund von Migrationsfragen ausgelöste politische Blockaden und den Aufstieg illiberaler Demokratien, oft in Gefahr. Wir sollten unsere EU wertschätzen. Dieses Bild wurde in Soroca im Norden von Moldawien aufgenommen, hinter dem Fluss Dnjestr liegt die Ukraine. Dort freuen sich die Menschen bestimmt darauf, Brücken zu bauen."
„Entschiedene Haltung zeigen gegen aufkommenden Populismus in Europa! Klar machen, dass gemeinsame europäische Werte nicht ausgehebelt werden dürfen.“
„Ich wünsche mir ein Europa, in dem junge Menschen gehört und ernst genommen werden, Humanität sowie Gemeinschaft gelebt, das Klima unserer Erde geschützt und somit die Zukunft der Menschheit gesichert wird.“
„Ich wünsche mir ein Europa, das in gelebter Solidarität einen Selbstzweck begreift - und das betrifft nicht nur die verteilte Aufnahme Geflüchteter, sondern auch die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit, Fachkräftemangel und Armut. Nur wenn es uns allen gut geht, geht es auch jedem einzelnen Mitglied gut.“
“Ich wünsche mir, dass nachkommende Generationen auch in Zukunft die gleichen tollen Erfahrungen und Möglichkeiten durch die EU geboten bekommen, wie auch ich sie wahrnehmen konnte und immer noch kann. Hoffentlich sogar noch mehr.”
„Ich wünsche mir, dass die Menschen die Wichtigkeit eines vereinten Europas vor den aktuellen Herausforderungen verstehen und die Politiker*innen erkennen, dass die Politik sich auf unsere gemeinsamen menschlichen Bedürfnisse konzentrieren sollte, und nicht auf spezielle Interessen, die weitere soziale Spaltung verursachen. Ich wünsche mir, dass Europa und die Europäer*innen von Mitgefühl und Miteinander getragen werden, und ich hoffe, wir lassen uns nicht im Stich.“
“Ich wünsche mir ein friedliches und starkes Europa, das sich aktiv für die Gleichberechtigung in allen Hinsichten einsetzt, unabhängig von Geschlecht, Ethnie, Hautfarbe, Sprache Religion, Nationalität, Interessen, Beruf, Meinung - solange sie keiner Person in ihrer Freiheit einschränkt oder diskriminiert. Ich denke, dass ein bewusster, reflektierter Lebensstil, viel Liebe und Offenheit passende ’Werkzeuge’ dafür sind.”
„Ich wünsche mir statt billigem Souveränismus, ein bedachtes Reflektieren zur EU, gemäß dem Subsidiaritätsgrundsatz: Was kann Europa gegebenenfalls besser als Nationalstaaten?“
„Die Zukunft Europas muss sowohl sozial als auch ökologisch nachhaltig gestaltet werden. Dabei müssen wir auf die Vielfalt unserer Gesellschaft eingehen. Nicht nur junge Menschen sollten die Möglichkeit bekommen, Europa zu entdecken. Deshalb fordere ich einen Europäischen Freiwilligendienst für ältere Menschen.
Bei einem Punkt haben allerdings alle Mitglieder der Gesellschaft die Möglichkeit, sich zu engagieren: bei der Vermeidung von Plastik. Wir wissen, wie sehr Plastik unsere Erde belastet. Umso wichtiger ist, dass die europäische Politik dieses Ziel unterstützt und durch Richtlinien dafür sorgt, dass der industrielle Plastikverbrauch gesenkt wird.“
"Ich möchte ein ungeteiltes Europa ohne Grenzen, wo jede*r sich als europäische*r Bürger*in fühlt, unabhängig von der Stadt, in der er oder sie geboren wurde. Ein Europa, das uns allen gehört und wo Reisen und Kulturaustausch zum Alltag gehören.“
„Ich wünsche mir, dass nicht der Pass oder Aufenthaltsstatus zählt, sondern der Mensch, der dahintersteckt. Mehr Menschlichkeit statt Bürokratie!“
„Ich hoffe, dass die moderaten Parteien Europas anfangen, eine Alternative zum Status quo anzubieten. Wir alle wissen, dass das heutige Europa nicht funktioniert. In dieser Situation ist es unvertretbar, dass die einzige Alternative, die unsere Politiker*innen anbieten, die Desintegration mit all ihren Konsequenzen ist. Die Bürger*innen verdienen eine positive Vision für Europa, und genau das kann der Föderalismus bieten.“
„Ich wünsche mir ein vereintes Europa, das stolz auf seine Geschichte zurückblickt, das sich heute (so wie in der Vergangenheit) für Werte wie Frieden und Solidarität einsetzt. Ein Europa, das offen für Innovation ist, und immer inklusiver wird.“
Europa muss den Bedenken derjenigen, die die Vorteile im Gegensatz zu uns Glücklichen, die reisen und im Ausland leben und studieren können, nicht nutzen können, mit einem größeren Fokus auf soziale Themen begegnen. Gleichzeitig muss Europa seine Bürger*innen darüber aufklären, was es tut. Europa ist komplex, und das muss es auch sein. Wenn die Werte und Institutionen, die Jahrzehnten internationaler Kooperation zugrunde liegen einfach wären, würde ich mir Sorgen machen. Aber diese Komplexität gibt vielen Menschen das Gefühl, dass sie keine Ahnung haben, was Europa eigentlich tut und wie sich das auf ihr Leben auswirkt. Ohne diese beiden Strategien hat Europa der Kritik von populistischen Parteien wenig entgegenzusetzen."
„Ich glaube, dass sich die Europäische Union angesichts der jüngsten Ereignisse nicht darauf konzentrieren sollte, wie Europa aus politischer und militärischer Sicht geeint werden kann. Der Fokus sollte vielmehr darauf gerichtet sein, der Öffentlichkeit zuerst zu erklären, dass die Länder unseres kleinen Kontinents sich zusammenschließen müssen, wenn sie politisch und militärisch im aktuellen globalen Szenario relevant bleiben wollen. In einer Welt, die von aufstrebenden Supermächten in ganz Asien und Amerika geprägt ist, wünsche ich mir, dass die europäischen Bürger*innen ihre Differenzen beiseitelegen und erkennen, dass die Stärke in der Einheit liegt.“
Wir haben in unserer Kampagne versucht, ein möglichst diverses Bild von Europa zu zeigen. Da die Teilnahme an der Kampagne freiwillig war und auf einer digitalen Plattform entstanden ist, haben wir unser Ziel nicht voll umsetzen können. Dennoch finden wir es toll, dass so viele Menschen mitgemacht haben! Die Zitate stehen selbstverständlich nicht repräsentativ für das Land, sondern alle Statements stehen für sich selbst.
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