Rückblick Mai: Zunehmende Gefahr für Journalist*innen in Europa

, von  Arnisa Halili

Rückblick Mai: Zunehmende Gefahr für Journalist*innen in Europa

Im Mai haben wir mehrfach auf die zunehmende Bedrohung von Journalist*innen in Europa aufmerksam gemacht, die Geschichte eines türkisch-europäischen Hoffnungsträgers vorgestellt und einen Blick auf die oftmals unbekannte dänische Minderheit in Deutschland geworfen. Wie es nach mehr als drei Monaten Corona um die europäische Solidarität, den europäischen Föderalismus und die europäische Wirtschaft steht, erfahrt ihr in unserem heutigen Monatsrückblick. Viel Spaß beim Durchstöbern!

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David Sassoli, Präsident des Europäischen Parlaments, und Oliver Spasovski, Premierminister Nordmazedoniens, 18.02.2020, Brüssel Foto: Europäische Union / Benoit Bourgeois / EP-100599C: Europäische Union

Nordmazedonien – Im Aufwind oder im Auge des Sturms?
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Europa am Scheideweg
Zu Beginn als gesundheitliche Lappalie verharmlost, hat das Coronavirus die Welt auch mehr als drei Monate nach seinem Ausbruch fest in seinen Fängen. Klar ist: Das ist erst der Anfang. Über die Folgen und die Zeit nach Corona aber sollten wir uns schon jetzt Gedanken machen - auch im Sinne des Europäischen Föderalismus. Ein Kommentar.

Rückholaktionen: Jede Nation ist sich selbst am nächsten
Ein neues Konzept, das vor allem während der Corona-Krise eine erhöhte Nutzung erfahren hat, sind Rückholaktionen für Staatsbürger*innen vieler Länder. Die überstürzten “Rettungsmissionen” nationaler Regierungen haben jedoch einen Mangel an europäischer Solidarität offenbart.


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Seit dem Mord an dem slowakischen Investigativjournalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten Martina Kušnírová im Jahr 2018 gehen viele Menschen in Gedenken an das Paar auf die Straße. Hier eine Demonstration im März 2018 in Bratislava. Foto: Flickr / Peter Tkac / CC BY-SA 2.0 (Logo zum Foto hinzugefügt)

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Vincent Venus: „Über Europa anders berichten“ – von Euronews, Streitkultur und Interrail
Anlässlich des 15. Geburtstags von treffpunkteuropa.de erzählen ehemalige Chefredakteur*innen von ihrer Zeit in der Redaktion, ihrem Weg danach und ihren Visionen für Europa. Heute kommt Vincent Venus zu Wort - und der erinnert sich noch an ein ganz anderes Europa. Ein Europa, das es kaum auf die Titelseiten der Tageszeitungen schaffte und oft nur Politiknerds interessierte. Um seiner europäischen Überzeugung Gehör zu verschaffen, engagierte er sich unter anderem für treffpunkteuropa.de, wo er von 2010 bis 2013 als Chefredakteur tätig war.

Europas Weg zur Anerkennung von LGBTQI* - ein Überblick
Lange Zeit stand Homosexualität in Europa unter Strafe - und wurde in der Gesellschaft oft als Krankheit angesehen. Mittlerweile ist in Artikel 21 der EU-Charta das Grundrecht auf freie sexuelle Orientierung verankert und die EU-Mitgliedsstaaten entkriminalisierten gleichgeschlechtliche Liebe auf unterschiedliche Art und Weise. Aber wie sah der Weg dahin aus? Gibt es in der EU wirklich keine Diskriminierung von LGBTQI* mehr? Und in welchen Ländern gibt es die Ehe für alle? Ein Beitrag anlässlich des Internationalen Tages gegen Homophobie.


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„Stiller Protest“ auf dem Taksim Platz, Istanbul 2013. Adaptation based on image by © baris karadeniz / CC BY-SA 2.0/ Flickr

Osman Kavala: Ein türkisch-europäischer Hoffnungsträger in Untersuchungshaft
Junge Menschen der türkischen Kulturszene erleiden wieder einmal einen Rückschlag: der türkische Unternehmer, Stiftungsbesitzer und Kulturförderer Osman Kavala wurde nach 840 Tagen Haft freigesprochen – und anschließend, am 18. Februar 2020 erneut verhaftet. Kavala soll Organisator der Gezi-Park Proteste 2013 für Meinungs- und Versammlungsfreiheit gewesen sein und sich am Staatsstreich 2016 gegen die türkische Regierung beteiligt haben. Er gilt als Hoffnung junger Türk*innen auf einen Staat, in dem gesellschaftlicher Austausch und künstlerische Freiheit grundlegende Eigenschaften einer Demokratie bilden. Kavalas Freilassung war auch aus europäischer Perspektive eine Möglichkeit für einen von Offenheit geprägten türkisch-europäischen Dialog. Ein Bericht über ignorierte Verurteilungen des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte und Veränderungen der türkischen Kulturszene.

Dänische Minderheit in Deutschland: Grenzübergreifende Identitäten
Etwa 240.000 Menschen gehören deutschlandweit einer der vier anerkannten, nationalen Minderheiten an, davon allein 50 000 Menschen der dänischen Minderheit. Sie betreiben im Norden Deutschlands unter anderem dänische Kindergärten und Schulen, eine dänische Altenpflege und eine dänische Tageszeitung. Linea Kopf engagiert sich für die Rechte ihrer Minderheit. Im Interview erzählt sie von grenzübergreifenden Identitäten, europaweiten Unterschriftensammlungen und Volleyballspielen über einen Grenzzaun.

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