Warum uns der Grexit nicht schrecken sollte - commentaires Warum uns der Grexit nicht schrecken sollte 2015-07-12T21:29:43Z https://www.thenewfederalist.eu/warum-uns-der-grexit-nicht-schrecken-sollte#comment21312 2015-07-12T21:29:43Z <p>« FAKTEN »</p> <p>Sehr geehrter Herr « Faktencheck »,</p> <p>Ihre « Fakten » lassen sehr zu wünschen übrig. Natürlich fordert Griechenland « MEHR » als ihm zusteht ; und nicht erst « unter Syriza ». Die Währungsunion erlegt ihren Mitgliedern die Verpflichtung auf, ihre Verschuldung in bestimmten Grenzen zu halten - aus gutem Grund, wie man heute sieht. Griechenland hat seit seinem Euro-Beitritt nie ernsthafte Anstrengungen unternommen, den Maastricht-Anforderungen auch nur nahezukommen, und stattdessen lieber Partner und EU-Kommission mit frisierten Statistiken getäuscht. Infolgedessen war es mit einer Schuldenquote von mehr als 100% bereits hoffnungslos überschuldet, als es von der Weltfinanzkrise getroffen wurde, und verlor sofort völlig die Kontrolle über seine Finanzen. Infolgedessen - INFOLGE seiner Weigerung, seinen Vertragspflichten gegenüber den Partnern nachzukommen und in normalen Zeiten für eine fiskalische Reserve zu sorgen - kann Griechenland in diesen Krisenzeiten nicht mehr aus eigener Kraft mit der der Lage fertig werden, und zwingt seine Partner dazu, ihm mit Hunderten von Milliarden beizuspringen. Milliarden, die ihn Form von Schuldenverzicht, Zinsenverzicht, ESM-Rettungsmitteln, EZB-« Notkrediten » an griechische Banken und EZB-Anleihestützungskäufen aufgebracht werden, die nie zurückkommen werden und die alle früher oder später als Verlust in den Staatshaushalten der anderen Euroländer auftauchen werden.</p> <p>Das Demokratieargument von wegen der « NICHT GEWÄHLTEN Institutionen », die Griechenland angeblich tyrannisieren, sticht überhaupt nicht. Tsipras kann froh sein, daß er bloß die Troika und nicht etwa die deutschen - finnischen, litauischen, slowakischen usw. - Wähler von seinen Sparmaßnahmen überzeugen muß. Wenn DIE in solchen dummdemokratischen Stimmungsplebisziten über die Rettungspolitik abstimmen dürften, wie neulich die Griechen, hätte Athen wahrscheinlich schon die früheren Rettungspakete nicht erhalten.</p> Warum uns der Grexit nicht schrecken sollte 2015-07-02T09:05:48Z https://www.thenewfederalist.eu/warum-uns-der-grexit-nicht-schrecken-sollte#comment21268 2015-07-02T09:05:48Z <p>Mit langer Rede wird ein geeintes Europa beschworen und mit wenigen falschen Sätzen zunichte gemacht. Es ist ja eben nicht so, dass Griechenland unter Syriza MEHR fordert als ihnen zustehen würde. Es ist vielmehr so, dass die europäisch NICHT GEWÄHLTEN Institutionen, personalisiert durch Troika und IWF Forderungen an Griechenland stellen, die unerfüllbar sind. Um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen wird ein Ultimatum gestellt und verlangt, dass die ärmsten NOCH WEITER und NOCH MEHR zur Kasse gebeten werden (MWSt-Erhöhung !). Genauere Details u.a. hier : <a href="http://www.n-tv.de/politik/Juncker-hat-die-Unwahrheit-gesagt-article15408656.html" class="spip_url spip_out auto" rel="nofollow external">http://www.n-tv.de/politik/Juncker-hat-die-Unwahrheit-gesagt-article15408656.html</a></p> <p>Mit dem folgenden Satz « Wenn Herr Tsipras die Solidarität der Europäischen Staaten mit Füßen tritt, um sich als nationalistischer Triumphator vor seinen Anhängern feiern zu lassen, sollten wir ihn stattdessen gehen lassen und notfalls bitten, zu gehen. » reiht sich der Autor in eine unschöne Reihe ein, welche unbelegte Behauptungen unreflektiert nachplappern.</p> <p>Sehr, sehr schade und traurig, welche solche « Stimmen » Stimmung machen GEGEN ein europäisches Land und gegen ein vereintes Europa.</p> Warum uns der Grexit nicht schrecken sollte 2015-06-26T23:06:23Z https://www.thenewfederalist.eu/warum-uns-der-grexit-nicht-schrecken-sollte#comment21246 2015-06-26T23:06:23Z <p>Und selbst wenn sich Europa verkleinert, wie soll mit dem aktuellen politischen Personal ein Kerneuropa entstehen ? Mark « Möchtegern-Cameron » Rutte in Holland, Merkel, die visions- und mutloseste Kanzlerin aller Zeiten, Hollande der erfolgloseste Präsident aller Zeiten und auch Renzi ist weit davon entfernt ein glühender Europäer wie Enrico Letta vor ihm zu sein. Die postkommunistischen Staaten im Osten der Union nehmen gerne Geld aus den Entwicklungsfonds und fordern Unterstützung im Angesicht der russischen Muskelspiele, aber wenn sie mal 1000 Flüchtlinge aufnehmen sollen, will man von europäischer Solidarität nichts wissen. Denkt wirklich jemand dass auch nur ein Italiener nach diesem Gipfel bereit ist einen Konflikt mit Russland anzufangen um Polen zu schützen, dass, mit seiner national fast homogenen Bevölkerung, nicht mal bereit ist den Italienern ein Paar asylberechtigte (!) Flüchtlinge nach einem fairen Quotenschlüssel abzunehmen ?</p> <p>Der Europäische Rat hat als Europäische Institution auf ganzer Linie (wiedermal) versagt. Das macht er aber schon seit 5 Jahren so, also Business as usual. Die Bürger haben sich schon an das nationale Affenballet in Brüssel gewöhnt. Wen wundert es da, das immer weniger an Europa glauben, wenn man immer nur im Fernsehen sieht, wie sich nationale Regierungschefs wie die Kleinkinder um den Griesbrei streiten ? Die nationalen Politiker machen das schlechte Beispiel vor. Es herrscht doch in allen Hauptstädten nur Anspruchsdenken : Was macht Europa für mich ? Keiner fragt sich, was tue ich für Europa ! Mit solchen « Führungskräften » in den Nationalstaaten stehen Jean-Claude Juncker und Martin Schulz als Last men standing auf verlorenem Posten da.</p> <p>Und wenn jetzt auch noch die JEF den Grexit nicht so schlimm findet, steht es echt schlecht um Europa. Monnet und Schuman rotieren in ihren Gräbern !</p> Warum uns der Grexit nicht schrecken sollte 2015-06-26T22:50:48Z https://www.thenewfederalist.eu/warum-uns-der-grexit-nicht-schrecken-sollte#comment21245 2015-06-26T22:50:48Z <p>Die Idee von der Eurozone als Kerneuropa ist sehr sinnvoll, aber das Problem ist die Dynamik von solchen Zersetzungsprozessen. Wir leben in sehr geordneten Zeiten. Und wir jungen Leute können uns die Katastrophen und das Chaos das in der Vergangenheit in Europa Alltag war und in Zukunft mit hoher Wahrscheinlichkeit wiederkehren wird, nicht vorstellen. Wir sind in Mitteleuropa ja nicht mal in der Lage die Krise in Griechenland zu begreifen.</p> <p>Wir denken die Agenda 2010 haben die Menschen in Deutschland ja auch überlebt, die Griechen sollen sich nicht so anstellen. Schaut man sich aber die Zahlen an, dann begreift man, dass das was Griechenland vom IWF, Kommissionsbeamten und EZB aufgedrückt wurde, die Wirtschaft in eine Abwärtsspirale gedrückt hat, wie sie seit der großen Depression in keinem Land Europas vorkam. Die Löhne haben sich seit 2010 fast halbiert, viele beziehen überhaupt keinen Lohn Aufgrund der Arbeitslosigkeit, Hartz4 oder Sozialhilfe gibt es in Griechenland nicht (nur Arbeitslosengeld für ein Jahr, was die meisten Arbeitslosen mittlerweile nicht mehr bekommen). Viele Familien leben von den Renten der Großeltern. Wenn die Gläubiger jetzt fordern diese Renten zu kürzen, Macht man sich eigentlich des Massenmords schuldig !</p> <p>Der Vergleich mit Brünings Sparpolitik drängt sich auf. Und wir sollten uns alle erinnern, dass nach Brüning Hitler folgte. Insoweit können wir froh sein, dass nach Sammars nur Tsipras kam und nicht die Goldene Morgenröte. Im Falle eines Grexit/Staatsbankrotts halte ich einen Militärputsch und das Kriegsrecht in Griechenland für durchaus realistische Szenarien.</p> <p>Um auf die Dynamik zurück zu kommen : Keiner weiß was bei einer Staatspleite innerhalb der Eurozone geschieht. Wir haben keine Eurobonds, somit sind die Staaten einzeln angreifbar und die Angriffe (in Kombination von Kapitalflucht und erneuten Wetten gegen Staaten) werden kommen, nach dem Prinzip des schwächsten Gliedes in der Kette. Die Finanzmärkte in Europa und Weltweit sind aufgebläht mit EZB- und FED-Geld Aufgrund der QE Programme, was zu einer erhöhten Volatilität führt. Bei erhöhter Volatilität kann es sehr schnell zu Crash-Dynamiken kommen, die nicht mehr beherrschbar sind. Die Eurozone ist weiterhin Aufgrund ihrer politischen und strukturellen Uneinigkeit weiterhin ein Kartenhaus. Da eine Karte heraus zu ziehen ist fahrlässig !</p>