#EuropaMachen

Wie möchtest du Europa machen?

, von  Marie Menke

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Wie möchtest du Europa machen?
Wo etwas schief läuft, braucht es politische Forderungen - hier zum Beispiel für eine bessere Klimapolitik.
Foto: Pixabay / GoranH / Pixabay Lizenz

Wir fordern, dass Europa nachhaltiger, schlauer und gleichberechtigter wird! Unter dem Hashtag #Europamachen setzen sich die Jungen Europäischen Föderalisten bei den Europawahlen 2019 für eine bessere Europäische Union ein. Auf treffpunkteuropa.de haben wir uns ihre Forderungen genauer angeschaut. Die #EuropaMachen-Forderungen hat die JEF gemeinsam erarbeitet und beschlossen. Je nach eigenen Wertvorstellungen, Interessen und Meinungen gibt es aber noch viel mehr, das wir von der EU fordern können und für das wir uns einsetzen sollten! Die treffpunkteuropa.de-Redaktion erzählt, wie sie Europa verändern möchte.

Hannah Illing:
„Europa schlauer machen!“
Ich fordere mehr Schulbildung zu Europa! Eine Frage im Eurobarometer vom September 2018 lautete: Welche der folgenden Optionen würde Sie davon überzeugen, bei den Europawahlen wählen zu gehen? Die in den EU-Mitgliedsländern mit über 40 % am häufigsten gewählte Antwort war die folgende: „Besser über die EU und ihre Bedeutung für den Alltag informiert sein.“ Genau diese Information fehlt aber vielen EU-Bürger*innen. An den Schulen in allen Mitgliedsstaaten muss über die Europäische Union deshalb viel intensiver und anschaulicher unterrichtet werden. Eine Klassenfahrt nach Straßburg oder Brüssel muss Pflicht für alle Schüler*innen sein - für Hauptschüler*innen genauso wie für Gymnasiast*innen. Gegen Populismus hilft nur eines: mehr Bildung!

Die Europäische Union sollte in der Gleichberechtigung der Geschlechter mit gutem Beispiel vorangehen und für alle leitenden Positionen in EU-Institutionen eine Quotenregelung einführen. Außerdem sollte sie sich für Gesetze zur Förderung der Gleichberechtigung in den Mitgliedsstaaten und auf EU-Ebene einsetzen.
Anja Meunier:
„Europa gleichberechtigter machen!“

Marie Menke:
„Europa gerechter machen!“
Die EU muss Gerechtigkeit als zentralen Wert in den Mittelpunkt ihres Handeln stellen - sowohl innerhalb der EU, als auch in ihrer Außenpolitik. Zu ersterem fordere ich eine bessere Bildungspolitik, die Chancen gibt, statt Eliten zu reproduzieren, und eine Sozialpolitik, die investiert, um jungen Menschen Arbeit bieten zu können. Zugleich fordere ich, dass die EU ihre entwicklungspolitischen Bemühungen reevaluiert, Wechselwirkungen zwischen ihrer Entwicklungspolitik und anderen Politikfeldern kritisch betrachtet und dabei insbesondere die negativen Auswirkungen europäischer Subventionen auf vor allem afrikanische Märkte anerkennt und ihnen entgegenwirkt.

Während meines Praktikums im vergangenen Jahr habe ich in einem EU-Projekt gearbeitet und gemerkt, dass es bei Geldausgaben immer darum ging, drei Angebote abzuwägen und das billigste auszuwählen. Ich möchte einen bewussten europäischen Konsum und Nachhaltigkeit auf ökologischer, sozialer und ökonomischer Ebene. Dazu gehört faire Bezahlung von Arbeit innerhalb und außerhalb Europas! Ein zentrales Kriterium bei der Umsetzung von EU-Projekten sollte somit Nachhaltigkeit sein. Mit meiner Stimme bei der Europawahl möchte ich zu dieser Veränderung, die schnellstens notwendig ist, beitragen.
Arnisa Halili:
„Europa nachhaltiger machen!“

Nico Amiri:
„Europa sozialer machen!“
Europa sozialer zu machen, bedeutet für mich vor allem auch, Türen zu öffnen - in sämtlichen Bereiches des Alltag! Für Kinder und Jugendliche, aber auch für Erwachsene, die keinen privilegierten Familienhintergrund haben und nicht unbezahlte Praktika annehmen können. Auch für Menschen, die mehr Hilfe im Alltag brauchen als andere. Ganz konkret möchte ich, dass die europäischen Akteur*innen auf allen Ebene auf Chancengerechtigkeit hinarbeiten - durch ideelle Förderung, finanzielle Unterstützungen, z.B. von Weiterbildungen, und einen öffentlichen Fokus auf Inklusion. Denn ohne dass Europa nicht sozial wird, wird Europa sich nicht miteinander versöhnen können.

Europa ist nicht nur in Paris, Berlin und Brüssel - sondern auch im Département Bouches-du-Rhône oder dem Westerwald. Die Menschen auf dem Land dürfen nicht europäisch abgehängt werden. Deshalb sollte die EU dafür sorgen, dass sie sich gleichzeitig als Bürger*innen ihrer Region und als Europäer*innen verstehen können. Dazu braucht es engagierte Europaabgeordnete, die sich für ein Dorffest freudig aus der Brüsseler Blase begeben, eine stärkere Präsenz der EU-Institutionen vor Ort und europäische Schulungen für Lokaljournalist*innen, damit sie die Bedeutung von Europa für die Region darstellen können.
Gesine Weber:
„Europa näher machen!“

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